Presse



Alexander Bagus
Erlenbach, 5. Mai 2012

Bezirksvorsitzende der Jungen Liberalen im Amt bestätigt

Der Bezirkskongress der Jungen Liberalen (JuLis) Unterfranken bestimmte am vergangenen Samstag in Erlenbach am Main sein neues Vorstandsteam

Würzburg/Erlenbach am Main. Nach einem Jahr im Amt stellte sich die Bezirksvorsitzende Laura Wamprecht zur Wiederwahl. „Mein Ziel ist es, unsere Arbeit auf Kontinuität auszurichten. Hier will ich strukturelle Maßnahmen einleiten, um den kommenden Generationen, ein gut gebautes Haus zu unterlassen“, erklärte die 21-Jährige Stu-dentin der Biochemie und Political and Social Studies. Dabei hat Wamprecht auch die anstehenden Wahlen im Auge: „Wir als Bezirksverband wollen die Kreisverbände bei den bevorstehenden Wahlen tatkräftig unterstützen. Insbesondere die Bezirkstagswahl und die Kommunalwahl sind gilt es vorzubereiten, um unsere Inhalte und Personen zu positionieren.“

Die anwesenden JuLis begrüßten diese Pläne mit einem überragenden Ergebnis für ihre alte und neue Bezirks-vorsitzende. Zur Seite stehen ihr als Stellvertreter im Ressort für Programmatik Julia Bretz (23 Jahre, Lehramtsstudentin Deutsch/Sozialkunde, aus Würzburg), für Presse Alexander Bagus (28 Jahre, Promotionsstudent, aus Obernburg), für Organisation Sebastian Fischer (23, Student der Wirtschaftswissenschaften, aus Würzburg) und als Schatzmeister Alexander Brunner (32 Jahre, Promotionsstudent, aus Stockstadt a.M.). Weiterhin ergänzen Julia Barth (17 Jahre, Schülerin, aus Erlenbach am Main) und Aline Mömken (21 Jahre, Jura-Studentin, Schweinfurt) als Beisitzer den Vorstand.

Im weiteren Verlauf des Kongresses setzten sich die unterfränkischen JuLis vor allem mit dem Leitantrag zum Thema Landwirtschaft auseinander. Hierbei standen der liberalisierte Agrarmarkt sowie der unternehmerische Landwirt im Vordergrund. „Im Mittelpunkt des liberalen Agrarmarkts steht ein Landwirt, der sich selbst als Unternehmer versteht und der sich nicht auf öffentliche Unterstützung verlassen will und muss. Damit dies möglich ist, muss viel Bürokratie abgebaut werden. Richt-linien, deren Umsetzung im Selbstinteresse des Landwirtes ist, wie beispielsweise Errosionsschutz, gehören reduziert. Die Kontrolle dieser Richtlinien frisst unnötig Geld und Ressourcen. Eine weitere Herausforderung in der Landwirtschaft ist die zunehmende Technisierung mit ihren hohen Ansprüchen an die Beschäftigten dieses Sek-tors. Die berufliche und die hochschulische Ausbildung muss an den erhöhten Technikbedarf und Praxisbezug angepasst werden“, erklärt Wamprecht. Auch bei der Subventionierung sehen die Jungen Liberalen Unterfran-ken Handlungsbedarf: „Wir JuLis setzen uns für den Abbau von Handelsbeschränkungen und Zöllen – sowohl auf Import- als auch auf Exportprodukte – ein. Diese gehören letztlich ganz abgeschafft, um einen fairen und funktionierenden Agrarmarkt zu schaffen“, so die 21-jährige Bezirksvorsitzende zu dem einstimmig beschlossenen Leitantrag.

Für besonders rege Debatten sorgte auch der Antrag zum weiteren Umgang mit Organspenden. Letztlich sprachen sie die JuLis Unterfranken für die Beibehaltung der derzeitigen erweiterten Zustimmungslösung aus. Der Einführung einer sogenannten Widerspruchslösung, bei der nur im Falle des schriftlich erklärten Widerspruchs Organe nicht entnehmen konnten, erteilte man dagegen eine Absage. „Es soll weiterhin eine positiv getroffene Entscheidung sein, seine Organe zu spenden. Jedoch gibt es noch viel Handlungsbedarf bei der Aufklärung beim Thema Organspende. Dabei ist auch die auf Bundesebene beschlossene Kontaktierung der Bürger durch die Versich-erungen nicht ausreichend“, kritisiert Wamprecht. „ Eine bundesweite Registrierungsstelle soll potentielle Spender auf deren Wunsch hin erfassen und so eine schnelle Abfrage ermöglichen und die Handlungsfähigkeit zu erhöhen. Auch die Unterstützung der Forschungsleistung im Umfeld um die Transplantationen fordern wir auszubauen, um in Zukunft die Anzahl der erfolgreichen Transplantationen zu erhöhen und beispielsweise Abstoßungsreaktionen zu verringern.“ Die Bezirksvorsitzende appelliert weiterhin: „Das Thema Organspende muss viel breiter in der Gesellschaft diskutiert werden. Dazu kann jeder seinen Beitrag leisten und im Bekanntenkreis oder in der Familie offen darüber sprechen. Es gibt auch viele ungenutzte Möglichkeiten zum Verteilen von Organspendeausweisen. Jeder ist aufgefordert für diese gute Sache Organspende zu werben.“