Presse



Bad Kissingen, 15. März 2011

Junge Liberale sind im Vorstand der FDP Unterfranken stark vertreten

Arbeitskreis "Frauenförderung in der liberalen Gesellschaft"

Den Bezirksparteitag der FDP Unterfranken können die Jungen Liberalen (JuLis) als vollen Erfolg verbuchen. Als Kandidat der JuLis wurde Bezirksvorsitzende Joachim Klein mit großer Mehrheit in den Bezirksvorstand gewählt.

Auch bei den Delegiertenwahlen für den Bundesparteitag konnten die Jungen Liberalen ihren stellv. Bundesvorsitzenden Johannes Wolf (Sulzbach / Miltenberg) sowie den stellv. Landesvorsitzenden Berthold Haustein (Würzburg) durchsetzen.

Mit Karsten Klein als erster Stellvertreter des Bezirksvorsitzenden, Manuel Schütt (Würzburg) als Schatzmeister und Alexander Brunner (Stockstadt / Aschaffenburg) als Schriftführer sind  drei Mitglieder der Jugendorganisation im Präsidium der FDP Unterfranken vertreten.

Weitere Jungliberale im Vorstand sind Réne Wendland (Sulzbach / Miltenberg) und Nikolas Verholfen (Aschaffenburg), sowie Marcus Arlt (Würzburg).

Arbeitskreis "Frauenförderung in der liberalen Gesellschaft" 

Aschaffenburg. Unter der Überschrift "Frauenförderung in der liberalen Gesellschaft" luden die Jungen Liberalen Unterfranken zur Diskussion mit drei Vertreterinnen der Wirtschaftsjunioren Aschaffenburg ein.

In der sehr breit angelegten Diskussion wurden eventuelle Nachteile und Schwierigkeiten für Frauen im Berufsleben diskutiert, und die Frage nach einer vollständigen Gleichberechtigung der Geschlechter gestellt.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss dringend verbessert werden

Hindernisse für Frauen in der Berufswelt wurden durch die immer noch schlechte Vereinbarung von Familie und Beruf und den Schwierigkeiten besonders für Selbstständige während der Zeit des Berufsausstiegs klar benannt.

Dies betreffe nach Meinung der Referenten gerade deshalb Frauen, da diese in der heutigen Gesellschaftsstruktur immer noch zum größten Teil für die Kindererziehung zuständig seien - ein Umdenken bei den Männern müsse deshalb stattfinden.

Eine "Frauenquote" kann die Probleme nicht lösen

Die Einführung einer gesetzlichen "Frauenquote" in der Wirtschaft wurde von den Teilnehmern der Diskussionsrunde abgelehnt. Einerseits wird die Durchführbarkeit gerade in technischen Berufen (mangels Bewerberinnen) stark angezweifelt, andererseits fehle auch die Rechtfertigung, so die Sicht der Wirtschaftsjunioren, nach deren Erfahrungen im Bereich Personalmanagement eine Benachteiligung bei der Einstellung nicht festzustellen sei. Der so genannte "Karriereknick" komme vielmehr deshalb zustande, da die Phase des beruflichen Aufstiegs und die Kindererziehung gerade bei Akademikern zwischen 30 und 40 zusammen fällt.

Notwendige Veränderungen auch aus wirtschaftlicher Sicht

Mit Blick auf den bevorstehenden Fachkräftemangel und den immer mehr spürbaren demographischen Wandel, gehen die Vertreterinnen der Wirtschaftsjunioren von zwangsläufigen Veränderungen aus. Diese werden auch nach Überzeugung der rund 15 Teilnehmern dazu führen, dass Frauen automatisch auch vermehrt in Führungspositionen kommen, des Weiteren muss über Möglichkeiten, technische Berufe attraktiver zu gestalten nachgedacht werden. Frauen werden - so die feste Überzeugung aller Beteiligten - im Berufsleben zukünftig immer wichtiger, gerade da diese in vielen Bereichen bessere Qualifikationen als Männer aufweisen.

Die Jungen Liberalen fordern daher eine rasche Umsetzung der seit Jahren propagierten Ziele zu besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich umzusetzen. Das gesellschaftspolitische Thema muss nach Ansicht der JuLis weiterhin diskutiert werden und junge Frauen ermutigt werden, ihre Berufschancen wahrzunehmen.

Der Bezirksvorsitzende Joachim Klein zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung und erklärte: "Wir Liberale sehen uns in der Position bestätigt, dass eine Quote nichts bringt, sondern eher Risiken birgt, an den eigentlichen Themen, der Vereinbarung von Familie und Beruf, den anstehenden gesellschaftlichen Veränderungen, die auf jeden mehr oder weniger zukommen werden, und die Folgen des demographischen Wandels für die Wirtschaft, wird in der öffentlichen Debatte unsere Ansicht nach vorbei diskutiert". "Die Quotendiskussion lenkt ab", stellt Klein fest.

Generell sprechen sich die Jungen Liberalen für eine Diversifizierung in allen Berufsgruppen aus. Hier muss nach Ansicht der FDP-Nachwuchsorganisation vermehrt auch über das fehlen männlicher Bewerber in sozialen und vor allem pädagogischen Berufen gesprochen werden.